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Ziehen im Unterarm


Autor Nachricht
Verfasst am: 06. 07. 2009 [22:28]
HeavyDuty
Themenersteller
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 97
Hi!

Ich brauch mal kurz einen Rat. Seit einigen Tagen hab ich im rechten Unterarm und auch in der Hand (bin Rechtshänder, spiele ganz normal) so ein Ziehen. Nicht schlimm, aber permanent. Beim Spielen selbst merke ich es kaum, aber dazwischen hab ich es ständig. Normalerweise spiele ich recht locker, also ich denke nicht, dass es von einer Verkrampfung kommt. Eine Sanitäterin meinte ich soll mal etwas weniger exzessiv üben, aber ich dachte ich wende mich auch mal direkt an Euch. Vielleicht hat der andere schon Erfahrungen damit.
Mein aktuelles Pensum sind 3,5 Stunden (mit Pausen) bei sechs Tagen die Woche. Soll ich erstmal komplett aufhören, oder einfach nur weniger machen? Oder soll ich auf anstrengende, schnelle Sachen erstmal verzichten?
Ich will nichts ernstes riskieren, aber natürlich auch nicht zurückfallen.

MfG

Verfasst am: 07. 07. 2009 [08:49]
arky
Moderator
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Bisher hatte ich in meinen 19 Jahren Gitarrespiel noch keine ernsten physischen Probleme, aber auch, weil ich immer mal auf meinen Körper gehört habe. Das Ziehen ist auf jeden Fall ernst zu nehmen!
Wenn es um Deine linke Hand (Greifhand) ginge, würde ich sagen: Vermutlich sind die Sehnen etwas überlastet, am besten 3 Tage pausieren. Wenn es die rechte Hand ist... Mehrere Tage keine Picking-Übungen! In dieser Zeit lässt sich ja die andere Hand trainieren: z. B. mit Legato-Runs (komplett ohne Anschläge), Triller-Übungen. Aber wieder aufpassen: Wenn Du Dich dann mehrere Tage wieder auf eine Hand konzentrierst, wird diese umso intensiver beansprucht und könnte wiederum überlastet werden.
Die Erholungszeit könntest Du z. B. mit dem Üben von Umkehrungen nutzen, bei denen Du die rechte Hand zum Anzupfen (ohne Plektrum) verwendest. Jedenfalls würde mir dies als "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme" einfallen, solange die rechte Hand sinnvollerweise geschont wird.
Spielst Du mit maximaler Ökonomie? Bemühe Dich um möglichst geringe Wege. Also die Finger beim Spiel nur so wenig wie möglich bewegen oder vom Griffbrett abheben. Das ökonomische Spiel lässt sich am besten superlangsam einüben. Schnell spielt man sowieso genau so, wie man es sich langsam erarbeitet hat (=automatisiert).
Du könntest allgemein was für Deine Unterarmmuskulatur tun (falls nicht schon geschehen). Ich verwende seit Jahren den Gripmaster, habe auch noch einen DynaBee und Fingerhanteln. Die verwende ich nur gelegentlich, den Gripmaster regelmäßig und z. B. bei Spaziergängen, beim Einkaufen und zuletzt testweise beim Joggen. Kennst Du die John-Petrucci-Aufwärm-"Gymnastik" von seinem Lehrvideo? Nicht verkehrt. Lockere doch vor und zwischen den Sessions Deine Unterarme, Du kannst sie auch mit der jeweils anderen Hand durchkneten. Finger und Hände immer mal dehnen. Vor technischen Übungen erst ein ordentliches Warm-Up einlegen. Gut aufgewärmt spielt es sich sowieso viel effektiver, als wenn man gleich loslegt.
Den Punkt mit der Ökonomie erwähne ich, weil man hier einfach weniger Weg bewältigt, als wenn die Finger unnötig weit weggestreckt werden (gilt für die Greifhand). So oder so entsteht beim Spielen eine Belastung der Muskulatur und Sehnen. Eine gekräftigte Muskulatur hat automatisch auch stärkere Sehnen und steckt Belastungen besser weg.
Mehr fällt mir gerade nicht ein, hoffentlich konnte ich helfen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 07.07.2009 um 08:56.]
Verfasst am: 07. 07. 2009 [14:16]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
Ich habe blöderweise auch gerade so ein Ziehen genau wie Du.
Bei mir ist es wohl übermäßiges Akustikgitarren-Üben wegen einer CD Aufnahme.
Es ist nicht schlimm, mal ein paar Tage oder eine ganze Woche Pause zu machen - das kann Deinem Spiel sogar gut tun, vor allem wenn du schon längere Zeit so diszipliniert übst.
Ich glaube an Deiner Stelle würde ich eine Pause machen.
Leider kann ich das selbst nicht - die CD nimmt sich nicht von selbst auf icon_frown.gif

LG + gute Besserung
Bernd.

Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv
Verfasst am: 07. 07. 2009 [23:42]
HeavyDuty
Themenersteller
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 97
Ok, danke Euch beiden! Werd meinen Arm mal schonen und die Woche nichts machen. Paar Pull-Offs höchstens.
Aber das beruhigt mich doch ein wenig, Bernd. Dachte das wäre so ein "Anfängerfehler" icon_wink.gif

Verfasst am: 13. 07. 2009 [18:56]
ReinerEz
Dabei seit: 11.07.2009
Beiträge: 99
So, war heute nochmals bei einem richtigen Arzt. Der sagte es sei so eine Art Tennisellbogen. Ich muss nochmal 7 bis 15 Tage pausieren und Ibuprofen nehmen. Wenn es nicht besser wird spritzt er Kortison oder wie das Zeug heißt.
Ich hatte davor schon das Problem in leichterer Form, aber habe es ignoriert. Vielleicht sollte man doch besser mal darauf hören.

Ach, noch eine Frage an der Stelle. Ich hatte vorher noch nie Probleme damit. Aktuell habe ich in meinem Plan ca. 50 Minuten in denen ich ein paar shredding licks langsam übe. Ist das evtl. zuviel?

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 13.07.2009 um 20:15.]
Verfasst am: 12. 08. 2009 [02:38]
ReinerEz
Dabei seit: 11.07.2009
Beiträge: 99
Falls jemand Probleme hat - Schaut Euch die Seite mal an:

http://www.tennisarm.ch/
Verfasst am: 23. 12. 2009 [14:55]
Max
Dabei seit: 26.09.2009
Beiträge: 9
Wenn ihr Schmerzen im Arm oder besonders im Handgelenk habt, tut mir den Gefallen und macht erstmal für ein paar Tage oder Wochen eine Pause.

Ich hab leider nicht drauf geachtet und hatte jetzt ungefähr ein halbes Jahr mit meinem Handgelenk zu kämpfen und musste immer wieder man einen Monat aussetzen.

Also macht lieber erstmal eine Pause, das ist wirklich besser als sich dann damit herumzuplagen.
icon_lol.gif

Grüße
Max
Verfasst am: 23. 12. 2009 [18:19]
arky
Moderator
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Max,
wie hast Du das denn "hingekriegt"? So lange Pausen setzen schon eine entsprechende Verletzung voraus. Hast Du geübt wie ein Berserker? Erzähl doch mal mehr dazu, wenn es Dich psychologisch nicht belastet. Ich will mir gar nicht ausmalen, was ich täte, wenn ich monatelang pausieren müsste. Obwohl, im Bereich Laufen musste ich eine ähnliche Erfahrung machen. Wegen zeitweiligen Übertrainings habe ich seit 2 Jahren Probleme im rechten Knie. Nach einer Laufpause (eigentich nur wegen Faulheit bedingt...) von 6 Wochen habe ich erst kürzlich wieder angefangen.

Also: Mein Beileid - bzw., falls Du 100% das Problem hinter Dir gelassen hast - viel Erfolg & auf ein Neues!
Verfasst am: 23. 12. 2009 [20:27]
Max
Dabei seit: 26.09.2009
Beiträge: 9
In der kurzen Version:
Ich hatte sehr viel Zeit und habe auch sehr viel Gitarre gespielt.
Leider habe ich nicht dran gedacht Pausen zu machen und mal meine Hände zu entspannen, daraus folgte zum Glück nur eine Reizung der Sehnen in meinem Handgelenk.

Dann habe ich langsam wieder angefangen, war dann aber eine Woche in einem Workshop wo ich auch den ganzen Tag gespielt habe.

Da gings dann wieder los und das ganze zieht sich schon seit Mitte des Jahres hin.

Jetzt habe ich es eingesehen und habe dann erstmal gänzlich aufgehört für ein paar Wochen und dann langsam wieder angefangen. Dazu musste ich noch zum Physiotherapeuten um mir das Handgelenk bestrahlen zu lassen.

Langsam normalisiert sich alles wieder und ich habe etwas sehr wichtiges dazugelernt.

Also seid bitte immer vorsichtig sowas macht echt keinen Spaß.

Grüße
Max



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